Shiraz-Wein
Das Wichtigste zuerst: Ausserhalb Europas ist diese Rotweinsorte meist als "Shiraz" bekannt, während sie in Europa "Syrah" genannt wird. Der Shiraz gehört zu den vier feinsten Rotweinsorten der Welt und besticht durch seine tiefdunkle Farbe und Cassis- Aromen mit weichen Tanninen. Das Ergebnis ist ein vollmundiger Rotwein, bei dem die verschiedenen Geschmacksnuancen auf der Zunge deutlich erkennbar sind. Die beste Shiraz-Qualität kommt oft aus Australien, Frankreich oder Südafrika.
Anbaugebiete für Shiraz-Wein
Die Shiraz-Traube gedeiht am besten in sonnigen und eher trockenen Gegenden. Da sich die Rebsorte schnell an das örtliche Klima anpasst und relativ widerstandsfähig und schädlingsresistent ist, ist sie in vielen Ländern der Welt beliebt. Je nach Herkunft des Weins kann das Aromaprofil sehr unterschiedlich sein: Ein australischer Shiraz schmeckt oft viel kräftiger und fruchtiger mit einem sanfteren Abgang als ein französischer Syrah, der etwas bitterer und intensiver schmeckt.
Frankreich ist auch heute noch das Land mit der grössten Shiraz-Anbaufläche der Welt. In einem bestimmten Gebiet um seinen Ursprungsort im Rhônetal ist er sogar die einzige zugelassene Rebsorte.
Ähnlich weit verbreitet ist sie im Süden Australiens, wo der Shiraz mit 20 % der Anbaufläche die am meisten angebaute Rebsorte des Landes ist. Daher wird Wein aus Australien im Ausland oft mit Shiraz gleichgesetzt. Als die Rebsorte 1833 von Frankreich nach Australien exportiert wurde, war sie in Down Under lange Zeit sogar beliebter als in Europa. Australischer Shiraz wird oft als Cuvée mit Cabernet Sauvignon angeboten. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung hat der australische Shiraz oft einen hohen Alkoholgehalt von 14 bis 15 Volumenprozent.
Auch in Südafrika ist Shiraz vor allem in den Regionen Stellenbosch und Paarl zu finden. Das trockene, milde Klima ist ideal für den Reifungsprozess der Shiraz-Trauben und lässt ihre Fruchtaromen voll zur Geltung kommen. Da die Traube weltweit immer mehr angebaut wird, wird sie auch ausserhalb der bekanntesten Anbauländer Frankreich, Australien und Südafrika immer beliebter. Sie wird auch in Ländern wie dem Iran angebaut, was man von einem muslimischen Land vielleicht nicht sofort erwartet. Obwohl inzwischen widerlegt ist, dass Shiraz ursprünglich aus dem Iran stammt, verleihen die sehr trockenen und sonnigen Bedingungen mit fruchtbarem Boden der Traube eine willkommene Frische. Neben Afrika, Australien und Europa wird sie zunehmend auch in Südamerika in Chile und Argentinien angebaut.
Ursprung des Shiraz
Bis 1998 gingen Forscher davon aus, dass die Rebsorte ursprünglich aus Persien rund um die gleichnamige Stadt Shiraz in Persien stammt. Inzwischen haben jedoch DNA- Analysen ergeben, dass sie ursprünglich aus dem Rhônetal in Frankreich stammt.
Shiraz ist eine Kreuzung zwischen den französischen Rebsorten Dureza und Mondeuse Blanche. Diese beiden Sorten werden jedoch nur noch selten angebaut.
Was macht Shiraz-Wein so besonders?
Der Shiraz-Wein hat sich im Laufe seiner Geschichte immer mehr durchgesetzt und gehört heute neben Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir zu den beliebtesten und edelsten Rotweinen. Er wird so geschätzt, weil er ein ähnlich vollmundiges Aroma hat wie die oben genannten Weine, aber die Tannine sind weniger präsent. Wenn Sie kräftige, trockene Rotweine lieben, aber einen weicheren Abgang als beim Cabernet bevorzugen, empfehlen wir Ihnen einen Shiraz-Wein.
Der Shiraz zeichnet sich durch seinen kräftigen Geschmack nach Pflaumen, Schokolade und Cassis aus. Aufgrund seines aromatischen Charakters ohne starke Bitterstoffe ist er auch ideal für die Zusammenstellung exquisiter Cuvées. Deshalb enthalten viele hochwertige Cuvées einen gewissen Anteil an Shiraz.